Auf der Werft von August Albers an der Finkenwerder Süderelbe wurde 1903 der Bau des Kutters ASTARTE begonnen. Da die Werft während des Baues jedoch zahlungsunfähig wurde, stellte der Fischer Nikolaus Külper das Schiff selbst fertig. Die ASTARTE trug das Fischereizeichen HF 244. Die Finkenwerder Fischkutter fischten zu Beginn des 20. Jahrhunderts in großer Zahl in der Nordsee. Die Seetüchtigkeit dieser Fahrzeuge und die Fähigkeiten der Männer an Bord waren berühmt. Neun Jahre wurde unter Segeln gefischt, bevor 1912 ein 12 PS starker Motor eingebaut wurde. Das Rigg wurde verkleinert, es kam lediglich am Besanmast noch ein Stützsegel zum Einsatz, das die Rollbewegungen des Schiffes verringern sollte.
Noch bis 1952 fischte Külpers Sohn mit der ASTARTE auf der Nordsee. Es folgte dann der Verkauf an das Senckenberg Institut nach Wilhelmshaven. Nach dem Umbau wurde das Schiff bis 1978 als Forschungsschiff des Senckenberg-Instituts eigesetzt. Als letztes Schiff seiner Art wurde das Schiff 1978 von der Schiffergilde Bremerhaven e.V. erworben. Auf der Grundlage alter Pläne des Hamburger Altonaer Museums wurde die ASTARTE in mühevoller Kleinarbeit detailgetreu rekonstruiert und wieder in den ursprünglichen Zustand zurückversetzt. Unter dem Finkenwerder Fischereizeichen HF 244 gehörte die ASTARTE zu den ersten Traditionsschiffen, die unter deutscher Flagge in der Flotte der International Sail Training Association segelten.